Marktbericht November 2024

Der November sorgte für zum Teil große und durchaus konträre Bewegungen bei Risikoanlagen, was primär durch die Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten ausgelöst wurde. US-Aktien und Kryptowährungen zählten zu den großen Gewinnern, während Aktien aus Schwellenländern deutlich nachgaben und auch europäische Titel den Monat mit einem Minus abschlossen. Zu deutlichen Korrekturen kam es auch bei Edelmetallen und der US-Dollar wertete signifikant auf, während die Zinsen nach einem Schreckmoment und den deutlichen Anstiegen im Oktober nun auf hohem Niveau konsolidierten (USA) bzw. wieder deutlicher zurückgingen (Europa).

Donald Trump konnte die US-Präsidentschaftswahl klar für sich entscheiden und es gelang den Republikanern auch, die Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses für sich zu reklamieren. Damit kann Trump als neuer US-Präsident theoretisch „durchregieren“ und seine Pläne durchsetzen.

Die deutliche Outperformance des US-Aktienmarktes seit Anfang der 2010er Jahre zeigt sich in einer rekordhohen Gewichtung von US-Werten im Weltaktienindex. Mittlerweile wird der Weltindex von US-Werten mit einem Anteil von etwa 74 % dominiert, während die Bedeutung anderer Regionen / Länder wie Europas und Japans stetig abgenommen hat. Unter den Top-20 Aktien finden sich aktuell auf den Plätzen 6, 10 und 20 nur noch 3 nicht US-Titel. Mit Novo Nordisk folgt ein europäischer Wert erst auf Platz 21. Der wirtschaftliche Abstieg Deutschlands zeigt sich u.a. in einer Gewichtung von nur noch knapp 2 % im Weltaktienindex.

Kurzfristig für den Monat Dezember steht die Ampel für die Börsen weiter auf „grün“. Obwohl die US-Börse bereits überkauft erscheint, sprechen mit der Marktbreite, der Saisonalität / Statistik und der Liquidität drei Indikatoren für einen insgesamt freundlichen Monatsverlauf. Für 2025 könnten sich die Perspektiven aber verdüstern. Wir befinden uns mittlerweile im dritten Jahr des aktuellen Bullenmarktes, womit dieser noch als „jung“ gilt. Allerdings fällt das dritte Jahr eines Bullenmarktes typischerweise mit einer im Durchschnitt nur leicht positiven Rendite häufig schwach aus. In den Folgejahren erholen sich die durchschnittlichen Renditen dann wieder auf ein prozentual zweistelliges Niveau.

241203 – Marktbericht November