Marktbericht März 2024

Der März reihte sich nahtlos in die Folge seiner positiven Vormonate ein. Im Ergebnis blicken wir nun auf die beste Q1-Performance seit fünf Jahren zurück. Der MSCI World konnte über + 8 % gewinnen. DAX, EuroStoxx 50 und S&P 500 legten sogar um über + 10 % zu und schlossen teils auf Allzeithochs. Der DAX stellte für sich mit 26 neuen Allzeithochs seit Januar 2024 einen neuen Quartalsrekord auf. Insgesamt dauert die aktuelle Rallye bereits seit Ende Oktober 2023 an und hat die großen Indizes um über + 20 % nach oben geführt. Ein solcher hoher Zuwachs erfolgte ansonsten nur nach vorherigen Kurseinbrüchen wie 2008/2009 oder der Corona-Krise und ist untypisch.

Die mit Abstand beste Entwicklung der großen Aktienmärkte zeigten jedoch japanische Aktien, die ebenfalls ein neues Allzeithoch erreichten – nach etwa 35 Jahren – und seit Jahresbeginn um über + 20 % zulegen konnten. Schwach war trotz Besserungszeichen im März die Entwicklung der Börsen in Schwellenländern. Der MSCI Emerging Marktes schaffte von Januar bis März lediglich einen Zuwachs von knapp + 2 %.

Obwohl zuletzt mit den nunmehr schwächelnden Magnificient Seven und rasant schwindenden Zinssenkungserwartungen in den USA maßgebliche Auslöser der Rallyebewegung an Kraft verloren haben, profitierte der Markt von deutlich besseren Wirtschaftszahlen („No Landing-Szenario“) einem veränderten „Wording“ des US-Notenbankchefs Jerome Paul. Trotz enttäuschender Inflationszahlen und einer aktuell gut laufenden US-Konjunktur, was eigentlich Zinssenkungen gegenwärtig entbehrlich erscheinen lässt, hielt er damit die Hoffnungen auf ebensolche ab Sommer am Leben.

Um rund + 10 % legten im März auch die Edelmetalle Gold und Silber zu. Während der Goldpreis nach dem Überschreiten seines alten Rekordhochs anscheinend kein Halten mehr kannte, hat sich der Silberpreis bis Ende März lediglich an einen zentralen Widerstand bei 26 US-Dollar herangearbeitet und notiert noch weit von seinem Allzeithoch entfernt. Auch weitere Rohstoffe legten deutlich zu und Rohstoffindizes scheinen nach einer fast zweijährigen Verschnaufpause nun ihre im Jahr 2020 begonnene Aufwärtsbewegung wieder fortzusetzen. Zudem konnte der Bitcoin mit über 73.000 US-Dollar im März ein neues Allzeithoch markieren.

Begünstigt durch die Konfrontation im Nahen Osten scheint nun Mitte April die langerwartete Marktkorrektur begonnen zu haben. Dies ist zunächst eine vollkommen normale und gesunde Angelegenheit, nachdem der Markt seit nunmehr gut 6 Monaten nur den Weg aufwärts kannte. Die Betonung liegt dabei aktuell auf dem Wort „Korrektur“. Es ist schwer zu sagen, ob diese nun bei 5 % oder 10 % unterhalb der letzten (Allzeit-)Hochs in den kommenden Wochen ihr Ende finden wird, aber wir denken nicht, dass dies eine Trendwende für den Markt darstellt.

Dieses Basisszenario hat für uns so lange Gültigkeit, wie sich in den USA keine Rezession ankündigt und die Stabilität der Finanzmärkte gegeben ist. Weitere Details und welche Faktoren das Basisszenario zum Kippen bringen könnten, sind im Marktbericht näher dargelegt.