Marktbericht Juni 2024
Das 1. Halbjahr verlief an den Aktienmärkten zumindest für die sogenannten Mega- und Largecaps ausgezeichnet. S&P 500, NASDAQ, DAX und sogar der Nikkei erklommen neue Allzeithochs – letzterer immerhin nach 34 Jahren –, während Aktien kleinerer Firmen kaum vom Fleck kamen. Selbst drastisch gesenkte Zinssenkungserwartungen bremsten nur temporär. Das Thema Künstliche Intelligenz und der dadurch ausgelöste Boom bei einzelnen Firmen waren einfach zu stark. Auch Goldpreis und Bitcoin stürmten zwischenzeitlich auf neue Höhen, während Anleihenkurse aufgrund steigender Renditen wieder einmal unter Druck standen.
Der Blick auf die 2. Jahreshälfte 2024 lässt trotz aller (geo-)politischer Wirrungen rein statistisch einen ebenfalls positiven Verlauf erwarten, auch wenn möglicherweise die Volatilität zunimmt. Fundamental scheint große Einigkeit zu bestehen, dass die US-Wirtschaft mindestens ein „Soft Landing“ schafft und Dank einer rückläufigen Inflation auch weiteren Zinssenkungen nichts im Wege steht. Unter der Oberfläche haben zuletzt allerdings die Irritationen zugenommen. Immer mehr Frühindikatoren signalisieren, dass die Wirtschaft weniger „rund läuft“ als gedacht. Zudem stiegen zuletzt die Rohstoffpreise und Frachtraten zum Teil wieder rasant an. Sollten sich aber die noch „schlummernden“ Rezessions- und Inflationssorgen verstetigen, könnten die Märkte empfindlich auf dem falschen Fuß erwischt werden. Insofern verspricht nicht nur der US-Präsidentschaftswahlkampf sondern auch die konjunkturelle Entwicklung in den nächsten Monaten viel Spannung.
Der Monatsbericht Juni basiert auf unserem aktuellen Mandantenbrief und fällt daher etwas ausführlicher als üblich aus.