Glossar
Absicherung (hedging)
Eine Methode zur Verringerung unnötiger oder unbeabsichtigter Verluste.
Absolute Return
Bei diesem Ansatz strebt das Fondsmanagement an, eine absolute positive Wertentwicklung in jedem betrachteten Investitionszeitraum unabhängig von der Marktentwicklung zu erzielen.
Agio
Aufgeld, Preisaufschlag auf die Ausgabe eines Wertpapieres. Berechnet wird das Agio auf den Nennwert. Beim Kauf von Fondsanteilen wird in der Regel von Ausgabeaufschlag gesprochen. Dieser fließt in der Regel als Vermittlungsprovision an die beratende (vermittelnde) Bank, Berater oder Plattform. Bei VPC wird grundsätzlich kein Agio berechnet.
Aktien
Eigentumsanteile an einem Unternehmen.
Alpha
Maß für die Abweichung der Rendite eines Fonds gegenüber einer Benchmark und somit die Rendite, die nicht durch bekannte Risikofaktoren erklärt werden kann. Ein positives Alpha bedeutet, dass der Fonds eine Überrendite gegenüber der Benchmark erzielt hat. Je höher das Alpha, umso besser hat sich der Fonds im Verhältnis zum Marktindex entwickelt. Ein negatives Alpha bezeichnet im Umkehrschluss eine Minderrendite.
Alternative Investments
Oberbegriff für Kapitalanlagen und Anlagestrategien, die über die klassischen Geldanlagen (z. B. Aktien, verzinsliche Wertpapiere sowie Geldmarktpapiere) hinausgehen und versuchen, bei jeder Marktentwicklung, also auch bei fallenden oder stagnierenden Märkten Gewinne zu erzielen. Alternative Investments orientieren sich nicht an Indizes (Benchmarks), sondern sind auf stetige Gewinne ausgerichtet. Investiert wird meist in Hedge-Fonds, Managed Futures und Private Equities. Als Alternative zum klassischen Aktienfonds weisen sie eine geringe Korrelation der Erträge zu Märkten oder Indizes auf.
Anlagegrenzen
Ein Investmentfonds darf, so sieht es das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) vor, in Wertpapiere eines Emittenten/Austellers nur in beschränktem Maße investieren. Ziel dieser Vorschrift ist es, dem Grundsatz der Risikodiversifikation Rechnung zu tragen. Darüber hinaus finden sich weitere Bestimmungen zu Anlagegrenzen im KAGB, speziell auch auf die unterschiedlichen Arten von Sondervermögen (Fondsarten) abgestimmt.
Anlagepolitik / -grundsatz
Das Fondsmanagement betreibt Anlagepolitik, um die Anlageziele (i.d.R. überdurchschnittliche Rendite innerhalb einer bestimmten Risikoklasse) des Fonds zu gewährleisten. Darunter fallen alle Maßnahmen, die sich auf die Zusammensetzung des Fonds-Portfolios auswirken, wie z.B. die Auswahl der Wertpapiere und Wertpapierarten, die Kauf- und Verkaufszeitpunkte, die Steuerung der Barreserven und Absicherungen gegen Kursverluste. Der Rahmen für die Anlagepolitik wird vom Anlagegrundsatz vorgegeben, der sich am Fondstyp orientiert und meistens aus dem Fondsnamen hervorgeht.
Anlageklasse
Kategorie von Vermögenswerten, wie z. B. Barmittel, Aktien, Anleihen mit ihren Unterkategorien sowie Sachwerte wie z. B. Immobilien oder Private Equity.
Anlagestil
Der Anlagestil (auch Investment- oder Managementstil genannt) beschreibt die grundsätzliche Methodik des Fondsmanagers hinsichtlich seiner Anlageentscheidungen, Performanceoptimierungen sowie dem Umgang mit Risiken.
Anleihe (festverzinsliches Wertpapier)
Eine Anleihe ist ein Darlehen, das in der Regel einem Staat oder einem Privatunternehmen üblicherweise zu einem festen Zinssatz und für eine bestimmte Laufzeit gewährt wird. Am Ende der Laufzeit besteht ein Rückzahlungsanspruch des Darlehensbetrages.
Anteilsklasse
Ein Sondervermögen kann aus mehrere Anteilklassen bestehen, die sich hinsichtlich der Höhe der Ausgabeaufschläge, Verwaltungsgebühren, Mindestanlage, Anlagewährung und in der Art der Ertragsverwendung (Ausschüttung oder Thesaurierung) unterscheiden. Jede Anteillasse hat eigene ISIN und WKN.
Ausschüttungsgleicher Ertrag
Dieser bezeichnet jene erwirtschafteten Erträge, die zur Wiederanlage im Fonds zur Verfügung stehen und nicht an die Anleger ausgeschüttet werden (Thesaurierung).
Balanced Fund
Bezeichnung für einen ausbalancierten (ausgewogenen) Fonds (z.B. Mischfonds), der in einem bestimmten Verhältnis Aktien, festverzinsliche Papiere und ggf. auch Geldmarktpapiere enthält.
Benchmark
Benchmark ist ein Vergleichs- und Referenzwert.
Beta
Der Beta misst das Marktrisiko eines Fonds und drückt aus, wie die Sensitivität einer Fondsrendite auf Bewegung des festgelegten Index reagiert. Es handelt sich somit um einen Indikator, der das systematische Risiko (Marktrisiko) eines Investmentfonds beleuchtet. (1=Identische Wertentwicklung Fonds und Gesamtmarkt, >1 stärkere positive/negative Wertentwicklung des Fonds im Vergleich zum Gesamtmarkt.
Bonität (Credit)
Die Kreditfähigkeit bzw. Kreditwürdigkeit einer Privatperson, eines Unternehmens oder eines Staates.
Bonitätsrating
Eine unabhängige Einschätzung der Fähigkeit eines Schuldners, seine Verbindlichkeiten zurückzuzahlen. Ein hohes Rating deutet darauf hin, dass die entsprechende Ratingagentur das Ausfallrisiko des jeweiligen Emittenten für gering hält. Demgegenüber spricht ein niedriges Rating für ein hohes Ausfallrisiko. Die drei bekanntesten Ratingagenturen sind Standard & Poor’s, Fitch und Moody’s.
Bunds
Von der deutschen Regierung begebene Anleihen.
Deflation
Ein anhaltender Rückgang der Lebenshaltungskosten.
Derivate
Finanzinstrumente, deren Wert und Preis von einem oder mehreren Basiswerten abhängen. Derivate können eingesetzt werden, um an den Wertveränderungen des Basiswertes teilzuhaben oder um sich dagegen zu schützen. Derivate können an einer regulierten Börse oder außerbörslich gehandelt werden.
Dividende
Eine Dividende ist ein Teil des Gewinns eines Unternehmens und wird zu festgelegten Zeitpunkten im Jahr an die Aktionäre ausgeschüttet.
Duration
Preissensitivität eines festverzinslichen Wertpapiers (Anleihe) auf eine Änderung der Zinssätze. Je höher die Duration desto stärker reagiert der Preis der Anleihe auf steigende oder fallende Zinsen.
ETF
Exchange Traded Funds sind börsengehandelte Investmentfonds, die auf effiziente und transparente Weise Zugang zu Finanzmärkten bieten können. Als passive Fonds versuchen sie, dieselbe Wertentwicklung wie ein vorgegebener Index zu erreichen – abzgl. anfallender Kosten.
ETNs / ETCs
ETNs (Exchange Traded Note) / ETCs (Exchange Traded Commodity) sind börsengehandelte Inhaberschuldverschreibungen, die die Wertentwicklung eines zugrunde gelegten Basiswerts 1-zu-1 nachbilden. Bei ETNs / ETCs handelt es sich im Gegensatz zu ETFs nicht um Sondervermögen. Gedeckte ETNs können, ähnlich wie ETCs, durch die Hinterlegung des Basiswerts oder anderer Sicherheiten (beispielsweise Staatsanleihen) besichert sein. Auch die Höhe der Sicherung bestimmt der Emittent selbst. Zu dieser Kategorie zählen wir im Rahmen dieser Anlagerichtlinien ebenfalls Xetra-Gold®, auch wenn es sich hierbei um eine mit Goldbeständen hinterlegte Inhaberschuldverschreibung nach deutschem Recht handelt.
Emittent
Eine Instanz, die Wertpapiere wie z. B. Anleihen und Aktien zum Kauf anbietet.
Fälligkeit
Das Datum, an dem ein Kredit oder eine Anleihe vertraglich zur Rückzahlung fällig wird (auch Rückzahlung genannt.
Floating Rates Notes
Variabel verzinsliche Wertpapiere, deren Zinszahlungen in Abhängigkeit von der Entwicklung eines Referenzzinssatzes periodisch angepasst werden.
Frontier Markets
Frontier Markets sind Schwellenländer der 2. Reihe, die für große Investoren weniger interessant sind – sei es, weil sie wirtschaftlich weniger entwickelt sind, weil trotz relativem Wohlstand der heimische Aktienmarkt, zu illiquide ist oder weil Restriktionen für ausländische Investoren existieren.
Futures
Terminkontrakte, basierend auf Kauf/Verkauf eines bestimmten Vermögensgegenstandes (Underlying) zu einem bestimmten Preis und zu einem festgelegten zukünftigen Liefertermin. In Bezug auf den Basiswert wird zwischen Financial (Wertpapiere) und Commodity (Rohstoffe) Futures unterschieden.
Genussschein
Es handelt sich um ein gesetzlich in Deutschland nicht geregeltes Wertpapier, welches je nach individueller Ausgestaltung der verbrieften Rechte eher einer Aktie und damit Eigenkapital oder aber einer Anleihe und damit Fremdkapital ähnelt.
Gewichtung
Der Anteil, den ein Investmentportfolio in einem bestimmten Segment, einer bestimmten Region oder Aktie, hält, und der gewöhnlich als Prozentsatz des gesamten Portfolios angegeben wird.
Gilts
Von der britischen Regierung begebene Anleihen.
High Water Mark (Höchststand)
Die High Water Mark ist das höchste Niveau, das der Nettoinventarwert (NIW) eines Fonds in einem Betrachtungszeit erreicht hat.
Hochzinsanleihen (High Yields)
Anleihen mit einer schlechten Bonitätsbeurteilung (Kreditrating) von einer anerkannten Ratingagentur. Sie gelten als risikoreicher, da sei ein höheres Ausfallrisiko als Anleihen besserer Qualität, d.h. besser bewertete Anleihen, haben aber auch das Potenzial für höhere Erträge bieten.
Hurdle Rate
Bezeichnet die Hürde, die übersprungen werden muss, bevor die Managementgesellschaft eines Fonds eine Gewinnbeteiligung erhält.
Index
Ein Index repräsentiert einen bestimmten Markt oder ein bestimmtes Marktsegment und dient somit als Indikator für die Wertentwicklung dieses Marktes bzw. Marktsegmentes.
Inflationsgebundene Anleihen
Anleihen, bei denen die Höhe der Zinszahlungen sowie die Kapitalrückzahlung während der Laufzeit der Anleihe an die Inflationsrate angepasst wird.
Industriestaat
Sehr gut etablierte (entwickelte) Volkswirtschaft mit einem hohen Industrialisierungsgrad und einem hohen Lebens- und Sicherheitsstandard.
Inflation
Die Steigerungsrate der Lebenshaltungskosten.
Investmentfonds
Ein Investmentfonds ist ein von einer Kapitalanlagegesellschaft (Investmentgesellschaft) verwaltetes Sondervermögen, das in Wertgegenständen wie Aktien, Anleihen (Renten), Immobilien, Rohstoffen und /oder Derivaten angelegt wird. Bei „offenen“ Investmentfonds, von denen hier die Rede ist, können Anteile zu jeder Zeit erworben, vor allem aber auch an den Emittenten zurückgegeben werden. Das von Anlegern eingezahlte Geld bleibt als Fondsvermögen vom Vermögen der Investmentgesellschaft getrennt und im Eigentum der Anleger, fällt daher auch im Konkursfall nicht unter die Insolvenzmasse der Gesellschaft.
Investment-Grade-Anleihen
Von einem Unternehmen begebene Anleihen mit mittlerer oder hoher Bonitätsbeurteilung (Kreditrating) von einer anerkannten Ratingagentur. Sie gelten als sicherer im Hinblick auf das Ausfallrisiko als Anleihen, die von Unternehmen mit niedrigem Rating ausgegeben werden.
ISIN
Die Abkürzung steht für International Securities Identification Number. Dabei handelt es sich um die international standardisierte Identifikationsnummer aller Wertpapiere. Sie ist zwölfstellig und enthält neben der Länderkennung (z. B. Deutschland: DE, Österreich: AT, Luxemburg: LU) auch die nationale Identifikationsnummer. Die bisher verwendete WKN-Nummer bleibt vorerst parallel dazu weiter bestehen.
KIID (wesentliche Anlageinformation)
Die Wesentlichen Anlegerinformationen (engl. Key Investor Information Document, kurz KIID oder KID) sollen dazu dienen, Anlegern auf einen Blick die wesentlichen Chancen und Risiken von Investmentfonds übersichtlich darzustellen. Die Wesentlichen Anlegerinformationen ersetzen den vereinfachten Verkaufsprospekt.
Korrelation
Kennziffer für die Koppelungsintensität der Wertentwicklung eines Fonds mit dessen Benchmark. Eine perfekte Korrelation wird durch die Zahl 1,00 ausgedrückt, eine vollständige negative Korrelation durch die Zahl -1,00. Zwischenwerte: R von 0,7 – 0,99 bedeutet eine hohe Korrelation, R von 0,4 – 0,69 bedeutet eine mäßige Korrelation, R < 0,4 bedeutet eine Nicht-Korrelation. [/av_toggle] [av_toggle title='Kreditspread' tags='' custom_id='' av_uid='av-4foc6a'] Der Renditeunterschied zwischen einer Unternehmensanleihe und einer Staatsanleihe bei gleicher Laufzeit. [/av_toggle] [av_toggle title='Leverage' tags='' custom_id='' av_uid='av-4acib6'] Bezieht sich auf die Verschuldung eines Unternehmens im Verhältnis zum Eigenkapital. Ein Unternehmen mit deutlich mehr Schulden als Eigenkapital gilt als stark fremdfinanziert. Kann sich auch auf einen Fonds beziehen, der sich Geld leiht oder Derivate einsetzt, um eine Anlageposition zu vergrößern. [/av_toggle] [av_toggle title='Long-Position' tags='' custom_id='' av_uid='av-44lobm'] Bezieht sich auf den Besitz eines Wertpapiers, wie z. B. eine Aktie oder Anleihe. Es wird eine Wertsteigerung des Wertpapiers erwartet. [/av_toggle] [av_toggle title='Maximum Drawdown' tags='' custom_id='' av_uid='av-3xquiq'] Der Maximum Drawdown ist eine z. B. in der Finanzwelt häufig verwendete Kennzahl. Er stellt den maximalen kumulierten Verlust innerhalb einer betrachteten Periode dar und wird in aller Regel als Prozentwert dargestellt. [/av_toggle] [av_toggle title='Modifizierte Duration' tags='' custom_id='' av_uid='av-3p4t96'] Eine Maßzahl für die Sensitivität eines festverzinslichen Wertpapiers (Anleihe) oder eines Rentenfonds gegenüber Zinssatzänderungen. Je größer die Duration einer Anleihe oder eines Rentenfonds, desto empfindlicher ist sie bzw. er gegenüber Zinssatzschwankungen. [/av_toggle] [av_toggle title='Multi-Asset- / Mischfonds' tags='' custom_id='' av_uid='av-3mfixu'] Investmentfonds, bei dem der Fondsmanager in verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, Renten, Immobilien, Rohstoffe und Hedgefonds investiert. Ziel ist es, eine Diversifizierung des Portfolios zu erreichen und von der Entwicklung der verschiedenen Märkte zu profitieren. [/av_toggle] [av_toggle title='Nachranganleihen' tags='' custom_id='' av_uid='av-c5icy'] Höherverzinste festverzinsliche Wertpapiere, bestehen aus Fremd- und Eigenkapital. Investoren werden am Ertrag des Emittenten beteiligt, Rückzahlungsansprüche werden aber im Fall einer Insolvenz mit Nachrang gegenüber anderen Gläubigern berücksichtigt. [/av_toggle] [av_toggle title='Netto' tags='' custom_id='' av_uid='av-38wnxm'] Das Verhältnis, mit dem der Fonds beispielsweise in verschiedene Anlageklassen / Sektoren unter Verrechnung von Long- und Short-Positionen investiert ist. [/av_toggle] [av_toggle title='Nettoinventarwert' tags='' custom_id='' av_uid='av-31q75e'] Der Nettoinventarwert eines Fonds wird berechnet, indem die Verbindlichkeiten des Fonds vom aktuellen Wert seiner Vermögenswerte subtrahiert werden. [/av_toggle] [av_toggle title='Optionen' tags='' custom_id='' av_uid='av-amt82'] Finanzkontrakte, die das Recht, jedoch nicht die Verpflichtung bieten, einen Vermögenswert an oder vor einem festgelegten zukünftigen Datum zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. [/av_toggle] [av_toggle title='Performance Attribution' tags='' custom_id='' av_uid='av-2t2biy'] Berechnung des prozentualen Beitrages eines einzelnen Investments an der Gesamtperformance eines Fonds, Depots oder Portfolios innerhalb eines bestimmten Beobachtungszeitraumes. [/av_toggle] [av_toggle title='Performance Fee (Gebühr)' tags='' custom_id='' av_uid='av-2lczqa'] Wird auch als erfolgsabhängige Vergütung oder Outperformance Fee bezeichnet. Darunter versteht man eine Gebühr, die als eine Art (zusätzliche) Managementgebühr erhoben wird. Die Performancegebühr wird in der Regel abhängig von der Wertentwicklung oder von dem erzielten Erfolg berechnet (beispielsweise bei Erreichen oder Übertreffen einer Benchmark). Eine mögliche Hurdle-Rate (Mindestrendite) kann diese Erfolgsgebühr einschränken. [/av_toggle] [av_toggle title='Rating' tags='' custom_id='' av_uid='av-2d0ilm'] Siehe bitte „Bonitätsrating“.
Schwellenland oder –markt
Volkswirtschaft, die sich in einer Phase des schnellen Wachstums und der zunehmenden Industrialisierung befindet. Eine Anlage in Schwellenländer gilt im Allgemeinen gegenüber der in Industriestaaten als risikoreicher.
Sharpe-Ratio
Kennzahl, die die erzielte Überschussrendite pro übernommene Risikoeinheit darstellt. Dabei wird die Überschussrendite eines Fonds ins Verhältnis zu seiner Volatilität gesetzt. Dieses Maß eignet sich insbesondre für den Vergleich eines Fonds mit Alternativprodukten, dabei lässt sich eine Rangfolge bilden, wobei ein Fonds umso besser zu beurteilen ist, je höher sich der Wert seiner errechneten Kennzahl darstellt.
Short-Position
Eine Möglichkeit für den Fondsmanager seine Ansicht zum Ausdruck zu bringen, dass der Markt fallen könnte.
Staatsanleihen (Government Bonds)
Von Staaten begebene Anleihen, die üblicherweise einen festen Zinssatz für eine bestimmte Laufzeit gewähren. Am Ende der Laufzeit besteht ein Rückzahlungsanspruch des ursprünglichen Anlagebetrages.
TER
Die TER (Total Expense Ratio) ist die Summe wesentlicher Kosten und Gebühren im Verhältnis zum Fondsvolumen. Dazu gehören zum Beispiel Kosten für das Management, die Prüfungsgesellschaft, Anwaltskosten, Verwaltungskosten für den Fonds sowie der Aufwand für das Verkaufsprospekt des Fonds und sonstige rechtliche Unterlagen. Der Ausgabeaufschlag wird dabei nicht berücksichtigt, ebenso wenig wie performanceabhängige Vergütungen oder Transaktionskosten für den Kauf oder Verkauf von Aktien und Anleihen. Die Kennzahl ermöglicht dem Anleger trotz der Nichtberücksichtigung wichtiger Kostenblöcke mehr Kostentransparenz von Wertpapieranlagen.
Thesaurierung
Siehe ausschüttungsgleicher Ertrag.
T-Bills / T-Notes / T-Bonds
Von der US-amerikanischen Regierung begebene Anleihen. T-Bills haben eine Laufzeit < 1 Jahr, T-Notes haben eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren und T-Bonds haben eine Laufzeit zwischen 10 und 30 Jahren.
Über- bzw. Untergewichtung
Hat ein Portfolio eine Übergewichtung (Untergewichtung) in einer Position, hält es einen größeren (geringeren) Anteil dieser Position als im Vergleichsindex oder –sektor vertreten.
Unternehmensanleihen (Corporate Bonds)
Von einem Unternehmen begebene verzinsliche festverzinsliche Wertpapiere, die unter Umständen höhere Zinszahlungen als Staatsanleihen bieten, da sie oft als risikoreicher gelten (eine schlechtere Bonität haben).
Vermögensverwaltung
Die bankaufsichtsrechtlich korrekte Bezeichnung der Dienstleistung lautet Finanzportfolioverwaltung (§ 1 Abs. 1a Nr. 3 KWG). Im Gegensatz zur Finanz- oder Anlageberatung werden bei der Vermögensverwaltung nicht nur Anlageratschläge (Beratung) erteilt, sondern Anlageentscheidungen auch eigenständig durch den Vermögensverwalter getroffen. Im Mittelpunkt dieses Geschäftsfeldes steht die Verwaltung bedeutender privater und institutioneller in- und ausländischer Finanzanlagenvermögen (englisch Assets) verschiedener Risikoklassen (Aktien, Renten, Immobilien und Liquidität). Ziel der Vermögensverwaltung ist es dabei, das Vermögensportfolio des Kunden unter Berücksichtigung seiner spezifischen Risikosituation und -freudigkeit sowie seiner Lebensplanung zu optimieren.
Volatilität
Das Ausmaß der Schwankungen eines Wertpapiers, Fonds oder Index. Je höher die Volatilität, desto riskanter ist das Wertpapier tendenziell.
Wandelanleihen (Convertible Bond)
Dies ist ein von einer Anteilsgesellschaft ausgegebenes und in der Regel mit einem Nominalzins ausgestattetes verzinsliches Wertpapier, das dem Inhaber das Recht einräumt, es während einer Wandlungsfrist zu einem vorher festgelegten Verhältnis in Aktien einzutauschen.
Zertifikat
Als Zertifikate werden Schuldverschreibungen bezeichnet, die über derivative Komponenten verfügen, so dass ihre Wertentwicklung von der Wertentwicklung anderer Finanzprodukte abhängt. Zertifikate zählen zu den strukturierten Finanzprodukten. Sie werden von Banken emittiert und vorwiegend an Privatkunden verkauft; sie sind daher klassische Retail-Produkte. Bei Zertifikaten handelt es sich rechtlich um Schuldverschreibungen. Für die emittierende Bank ist ein Zertifikat ein Mittel zur Refinanzierung. Im Gegensatz zu klassischen Schuldverschreibungen gewähren Zertifikate jedoch keine feste Verzinsung, sondern die Teilhabe am Erfolg oder Misserfolg eines Börsengeschäfts. Zertifikate können daher völlig unterschiedliche Ertragschancen und Verlustrisiken beinhalten. Bei Partizipationszertifikaten folgt der Wert des Zertifikats dem Wert des Basiswerts. Beispiele für Partizipationszertifikate sind Index- oder Trackerzertifikate. Aufgrund ihrer Rechtsnatur als Schuldverschreibung besteht bei Zertifikaten das Risiko, dass bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten ein Totalverlust des investierten Kapitals eintritt. Die in Fonds angelegten Gelder sind hingegen durch ihren rechtlichen Status als Sondervermögen bei der Insolvenz der Fondsgesellschaft geschützt.
Quellen: Fondsweb, M&G Investments, Wikipedia